aus dem Jahresbrief 2023/2024
In den ersten Jahren der Arbeit von Nina und ihrer Stiftung war der Kontakt zu den Behörden der Stadt und den Sozialeinrichtungen nicht immer leicht. Die kommunalen Ämter der Stadt und die politisch Verantwortlichen kannten es nicht, dass sich kirchliche und soziale Organisationen für öffentliche Belange einsetzten.
Gerade auch kirchliche Projekte wurden je nach persönlicher Ausrichtung der politisch Verantwortlichen kritisch gesehen. Die Beziehung zu den Kommunen und Behörden ist je nach den kommunalen Wahlergebnissen schwankend, aber die Arbeit von Nina und Ihrer Stiftung bekommt zunehmend öffentliche Anerkennung und Unterstützung.
Das Sozialamt fragt immer wieder an, ob junge Frauen, für die die Stadt nicht ausreichend sorgen kann, für eine gewisse Zeit im Haus der Zuflucht unterkommen können. Die Bulgarian Food Bank erweitert kontinuierlich die Menge der Lebensmittel, die Nina dann mit ihrem Team an Bedürftige verteilen kann.
An dieser Stelle hat sich seit einiger Zeit auch der Bürgermeister von Brussen mit eingebracht. Er ist auf dem Bild im Haus der Zuflucht mit den zahlreich gesammelten Hilfsgütern zu sehen. Er hat in den letzten Jahren sein privates Auto zur Verfügung gestellt, damit die Lebensmittel bei der Bulgarian Food Bank in Sofia abgeholt werden und dann in der Region Mezdra an die Familien verteilt werden können. Das war eine große persönliche Unterstützung des Bürgermeisters.
Zweimal hintereinander ist nun ein Auto von ihm bei den Fahrten mit Motor- bzw. Getriebeschaden kaputt gegangen. Das hat nicht nur ihn persönlich getroffen, sondern auch die Verteilung der Lebensmittel dann sehr schwierig gemacht. Die Mitarbeitenden haben dann ihre eigenen Autos genommen.
Nina hat bei ihrem Besuch im September bei uns in Bielefeld über diese sich immer mehr vergrößernde Arbeit der Lebensmittelverteilung informiert. Auch für den Besuch von Patenfamilien, für Fahrten mit den Mitarbeitenden und Kindern zum Kinderheim, zum Abholen von einzelnen Personen und Fahrten zum Arzt usw. würde es eine große Erleichterung bedeuten, wenn wir es schaffen, der Stiftung ein Auto zur Verfügung stellen zu können. Wir haben in den vergangenen Jahren ja schon für verschiedene Projekte in Deutschland Autos geschenkt bekommen oder kaufen können, die wir dann unseren bulgarischen Partnern übergeben haben. Der Wunsch für Nina wäre ein kleiner Transporter oder Van – alternativ und flexibel einsetzbar zum Transport von Personen und den Lebensmitteln bzw. den Hilfsgütern zum Verteilen. Ein Auto in der Größe etwa eines VW Sharan oder ein vergleichbares Modell wäre sehr hilfreich. Vielleicht hat jemand Kontakt in die Autobranche oder kennt jemanden, der ein Auto vermitteln oder abgeben kann. Wir sind für jeden Hinweis dankbar.
Die Erfahrung zeigt, dass auch ältere Autos, die wir nicht zu teuer in Deutschland kaufen oder übernehmen, in Bulgarien entsprechend aufgearbeitet werden können und dann für viele Jahre gute Dienste tun. Wir würden uns freuen, wenn wir die Arbeit von Nina und ihrem Team mit einem Auto an dieser Stelle erleichtern können.