„In meinem Alter ist es besser, wenn ich kein Auto mehr fahre. Könnt Ihr es nicht für die Bulgarienhilfe gebrauchen?“ – so lautete die Anfrage zum Jahresende 2016. Ein Opel Agila – eine wirklich besondere Spende für unsere Nadeshda-Hilfe.
Nachdem wir Anfang des Jahres einen VW Bus an die Partnergemeinde in Sofia übergeben hatten, waren wir bei dem kleinen Agila allerdings doch etwas unsicher.
Da das Auto bei wenig gefahrenen Kilometern sowohl äußerlich wie technisch noch in richtig gutem Zustand war, zögerten wir dann aber nicht, es anzunehmen.
Eine Anfrage bei unseren bulgarischen Freunden brachte schnell Klarheit darüber, wo es gebraucht wurde.
Pastor Gardev aus Kazanlak schrieb uns, welch eine Hilfe das Auto für ihre Gemeinde sein würde. Die Größe des kleinen Agila sei kein Problem, solange das Auto vier Türen habe, damit die älteren Gemeindeglieder gut einsteigen könnten. Mit vier Türen konnten wir dienen. Und so war klar, dass das Auto für die Freunde in Kazanlak sein sollte. Nachdem wir das Auto einer gründlichen Inspektion unterzogen hatten, war es abholbereit. So kamen Pastor Gardev und seine Frau am letzten Aprilwochenende nach Bielefeld, um ihr neues Gemeindeauto in Empfang zu nehmen. Im Anschluss an den Gottesdienst in dem Pastor Gardev predigte und Laura Gardev in ihrem gewohnten schweizerdeutsch über die Arbeit in Kazanlak berichtete, haben wir das Auto – voll bepackt mit Hilfsgütern – übergeben. Nach Klärung der Anmeldungsformalitäten machten sich Gardevs auf den Weg. Die 2200 Kilometer waren für den Agila eine erste Bewährungsprobe, die ohne Schwierigkeiten gemeistert wurde.
Pastor Gardev schrieb uns gleich nach der Rückkehr eine Nachricht: „Wir sind spät, aber gut angekommen. Das Auto war super. Wir konnten auch gut fahren. Wir hatten nur Schwierigkeiten in Serbien weil wir nicht die richtigen Nummern hatten am Auto (für Serbien werden die roten Nummern gebraucht). Gott hat uns aber bewahrt.“
Wir freuen uns, dass das Auto für die Gemeindearbeit nun einen wichtigen Dienst tut. Ältere oder gehbehinderte Gemeindeglieder werden zu Gemeindeveranstaltungen und Gottesdiensten abgeholt, sozial schwache Familien können mit dem Auto nun auch außerhalb Kazanlaks von einer Gemeindemitarbeiterin besucht und mit dem Nötigsten zum Leben versorgt werden. Auch für das medizinische Kabinett wird das Auto sicher manche Fahrt unternehmen. Wir sagen unserer Spenderin an dieser Stelle noch einmal sehr herzlichen Dank für diese große und wirkungsvolle Unterstützung!
Update 08.05.2017: Die Überführung nach Kazanlak ist geglückt, hier das Fahrzeug mit neuem Kennzeichen.