In der Gegend von Mezdra unterstützt die Nadeshda-Bulgarienhilfe das Haus der Zuflucht. Folgende aktuelle Nachricht erreicht uns von den Mitarbeitenden vor Ort:
Seit drei Wochen haben wir eine neue Bewohnerin im Haus der Zuflucht. Tea*, 41 Jahre alt kam zu uns wegen häuslicher Gewalt. In ihrer früheren Wohnung gab es keinen Strom und Wasser. Sie kam zu uns mit einem gebrochenem Arm und in schlechtem psychischen Zustand, hat viele Ängste und kann in der Nacht schlecht schlafen. Sie hörte „Stimmen“ und war sehr unruhig.
Wir arbeiten sehr intensiv mit ihr, sie besucht den Gottesdienst und erholt sich von dem Horror, den sie in ihrer Beziehung erlebt hat. Mittlerweile kann sie besser in der Nacht schlafen und ist insgesamt ruhiger und nicht mehr so ängstlich. Es ist eine ganz neue Erfahrung für sie. Sie ist sehr dankbar für die Hilfe und dass sie im Haus der Zuflucht ein neues „Zuhause“ hat.
Immer wieder kommen auch ehemalige BewohnerInnen des Haus des Zufluchts zu uns sowie Kinder aus dem Dorf, um Zeit mit uns zu verbringen und was Warmes zu essen. Oft backen oder kochen wir zusammen.
Zweimal im Monat trifft sich das ganze Team zusammen, momentan online, da unsere Psychologin an Corona erkrankt ist. Da sie geimpft ist, ist der Verlauf mild. Unsere Buchhalterin wird operiert. Dadurch arbeiten momentan Diana, Svetla (unsere Pädagogin) und ich. Lucho übernimmt alle Fahrten und kümmert sich um die Heizung.
Nina
* Die realen Namen sind der Redaktion bekannt, hier nennen wir aus Datenschutzgründen frei erfundene.