Zwei Jahre humanitäre Hilfe für die Ukraine

Wie kann Gottes Liebe in jemandem bleiben, der weltliche Güter hat und seinen Bruder oder seine Schwester in Not sieht und dennoch seine Hilfe verweigert? 1 Joh 3,17

Seit zwei Jahren organisiert Pfr. Slavchev mit Menschen aus der Region Sliven humanitäre Unterstützung für die Ukraine. Lesen Sie seinen Rückblick auf bewegende Begegnungen:

Niemals zuvor reiste ich in ein Land im Krieg, unter feindlichem Beschuss! Nie zuvor rief das unheimliche Heulen der Sirenen mich in den Luftschuftzbunker! Noch keinen Gefährten verlor ich zuvor durch Schrappnelle! Ich hatte noch niemals Städte ohne Licht und Heizung gesehen! Nie zuvor sah ich kniende Menschen auf der Straße, wenn die Leichenwagen mit ihren getöteten Helden kommen! Niemals sah ich mit Blumen übersäte Plakate gefallener lokaler Kämpfer in jeder Stadt, in jedem Dorf! Jetzt sah ich all dies. Ich war dort, in der Ukraine.

Es war extrem schwierig, anstrengend, gefährlich, es gab Probleme und Ängste, aber der Anblick dankbarer Gesichter entschädigte uns. Schon seit zwei Jahren leisten wir – Pastor Ivan, Pastor Angel, Konstantin und ich – humanitäre Hilfe für die Ukraine mit bisher 18 Transportfahrten. Wir lernten, mit der ukrainischen Botschaft zu arbeiten, wir machten unerfreulichen Erfahrungen beim Grenzübertritt,..

aber Gott zeigte uns schließlich immer einen Ausweg. Ehre sei Gott!

Schnell bauten wir ein gutes Verhältnis zu ukrainischen Ortspfarrern auf, die so unsere Mitarbeiter wurden und ihre Kirchen wurden Lager und Verteilzentrum für unsere bulgarischen Hilfslieferungen. Gemeinsam verteilten wir Generatoren, Medizin, Verbandstoffe, Lebensmittel und Kleidung, Hygieneartikel und Schuhe, Trinkwasser und Windeln an bedürftige Empfänger – Pflegeheime, Schulen, Kirchengemeinden und große Familien.

Gemeinsam tragen wir das Wort Gottes in die Ukraine. Es gibt keine Atheisten im Krieg, stellen wir fest. Das Evangelium tröstet, wenn die Leute nach Hoffnung dürsten und mit angehaltenem Atem dem Wort über das Leben nach dem Tod durch Christus lauschen.

Es macht uns froh, dass in der Region Kiew 18 neue Kirchgemeinden gegründet wurden. Ehre sei Gott!

Unglücklicherweise wurden auf unserer 10 Transportfahrt zwei unserer Fahrzeuge von einer russischen Drohne entdeckt und attackiert. Sasha, ein Mitarbeiter des lokalen Pfarrers Sergey, wurde durch Schrappnelle ernsthaft verletzt und verstarb trotz Notoperation nach 7 Tagen im Krankenhaus nahe Cherson. Seit diesem tragischen Ereignis tragen wir Schutzwesten, wenn wir uns gefährdeten Regionen nähern.

Trotz aller Schwierigkeiten und Gefahren geht unsere Mission in der Ukraine weiter. Wir sind so dankbar für jedes Gebet und für materielle Unterstützung unsere Arbeit, liebe Freunde in Deutschland!

Bericht von Pastor Stojan, Sliven, im September 2024


Wer helfen möchte kann dies gerne mit einer Spende und Überweisung auf unser Nadeshda Konto tun:

Begünstigte:Ev. Petrikirchengemeinde
IBAN (Konto):DE 8048 0501 6100 6540 0707
Kreditinstitut:Sparkasse Bielefeld
BIC (Bankleitzahl):SPBIDE3BXXX
Verwendungszweck:Nadeshda-Bulgarienhilfe für Ukraine

Auch für diese Spenden können wir zusagen, dass jeder Euro direkt für die Ukrainehilfe verwendet wird.

Rückblick auf den Sommer in Sliven

Das Sommercamp des ECC Sliven und der Tochtergemeinden wurde wieder in Kableshkovo, 15 km vom Schwarzen Meer entfernt, organisiert.

Wir organiserten ein Familiencamp und drei Camps für Pensionäre, zwei ukrainischen Familien mit drei Kindern wurden Ferientage ermöglicht. Das Camp wurde insgesamt von 62 Menschen genutzt im Sommer, darunter 18 Familien mit 10 Kindern.
An den Abenden versammelten wir uns in Gemeinschaft mit Gott, studierten die Bibel und gaben Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen und Gebeten. Unsere Arbeit mit Gott wird nicht vergeblich sein, lasst uns das nicht vergessen!

Anfang September bereitete Pfr. Slavchev zusammen mit Nikolinka, Rumen, Georgi Ajemov, Trifon und Mitko das Lagerhaus vor für die angekündigten Hilfslieferungen aus Deutschland.
Am 15.9. traf der LKW aus Deutschland ein mit Lebensmitteln, Konserven und Kleidung. Wir sind so dankbar, dass unsere Brüder und Schwestern in Deutschland sich immer noch kümmern um die Gläubigen in Osteuropa! In der Folgezeit begann die Verteilung der Hilfsgüter in Sliven und den den angeschlossenen Gemeinden in der Region, zusammen mit christlicher Literatur.

Pfarrer Seelbach, wir sind extrem dankbar für die Unterstützung durch die ev. Petrikirchengemeinde für die Ukraine und die Region Sliven. Gott segne Sie, und alle deutschen Christen für ihre Liebe und Unterstützung der bulgarischen Brüder und Schwestern!

Pfarrer Stoyan & Zhani Slavchev

Hilfe für die Kirchengemeinde Sliven und die Ukraine

Geldspenden reichen wir immer in voller Höhe, dem gewünschen Verwendungszweck des Spenders entsprechend, weiter. Den Geldeingang lassen wir uns bestätigen, dies tun unsere Partner in Bulgarien voller Dankbarkeit. Beispielhaft eine solche Nachricht aus Sliven, wo wir die Kirchengemeinde unterstützen und wo aus Hilfslieferungen in die Ukraine organisiert werden:

Hello, dear p-r Heinrich Seelbach!

I confirm that we received your donation of 5 040 € = 9 719.43 lv.on 22 of March,2024 for ECC-Sliven and some needs. Also yesterday, 29 of April, 2024 we received 1100 €= 2 121.41lv. for Ukraine.

Thank you, dear friends for your respond to human needs in Bulgaria and Ukraine! May God bless you richly! Also I asked Rumen – our secretary to make the financial report for previous transfer as soon as possible.

Many and warm greetings from Sliven and our churches!

p-r Stoyan & Zhani Slavchev